20.08.2012

Nele Neuhaus - Tiefe Wunden

  • Autor: Nele Neuhaus
  • Titel: Tiefe Wunden
  • Taschenbuch, 478 Seiten
  • Verlag: List (www.list-taschenbuch.de)
  • ISBN: 978-3-548-60902-7
  • Erschienen: 09/2009
  • Preis: 8,95 €

'Drei Morde und ein dunkles Geheimnis
Ein 92-jähriger Holocaust-Überlebender wird in seinem Haus im Taunus mit einem Genickschuss getötet. Bei der Obduktion macht der Arzt eine selt-
same Entdeckung: Der Arm des Toten trägt die Reste einer SS-Blutgruppen-
tätowierung. Dann geschehen zwei weitere Morde, die Hinrichtungen gleichen. Welches Geheimnis verband die Opfer miteinander? Haupt-
kommisar Oliver von Bodenstein und seine Kollegin Pia Kirchhoff ermitteln.'

Diese Woche möchte ich euch den dritten Fall für Bodenstein und Kirchhoff vorstellen. Den zweiten, Mordsfreunde, habe ich nicht gelesen, weil ich wusste, dass die Teile nicht in Zusammenhang miteinander standen und ich ihn von der Geschichte her nicht interessant genug fand. (: 

Die 3. Geschichte rund um Pia und Oliver findet mal wieder im Taunus statt, so wie alle Fälle selbiger Personen. Rund 2 Jahre später (nach dem Fall um Isabel Kerstner in Eine unbeliebte Frau) spielt diese Geschichte nun also im April/Mai 2007. Anfangs geht es um eine älteren Mann namens David Goldberg, welcher so ziemlich alles ist, was andere Menschen in diesem Alter nicht mehr sind: mobil, psychisch weder labil noch krank, adrett wie eh und je - und tot. In dieser Eigenschaft treffen sich die Altersgenossen dann wohl doch wieder. Erst sieht es aus wie ein gewöhnlicher Mord, bis man 2 weitere Personen ermordet auffindet und alle die Zahl 16145 verbindet - und vor allem ihre Nazivergangenheit.


 
Meine Meinung

Was mir direkt aufgefallen ist, sind die Personen. Ja, ich muss mich leider schon wieder beschweren, aber dieses mal beginnt es direkt zu Anfang. Durch diese vielen gewöhnlichen deutschen Namen konnte ich mich beim Lesen kaum erinnern, ob eine der gegenwärtig genannten Personen vorher schon ein mal erwähnt wurde. Nicht gerade ideal für jemanden wie mich. 
Weiterhin hab ich bemerkt, dass die Beschreibung auf der Rückseite des Buches ein wenig unpassend ist. Nennt mich kleinkariert aber ACHTUNG ANFANG SPOILER! einen glatten Genickschuss als 'Hinrichtung' zu bezeichnen finde ich eher unpassend, zumal Goldberg ebenso 'hingerichtet' wurde, wie die beiden weiteren Personen.
Zu guter Letzt fand ich die Polizeiarbeit im Buch manchmal sehr fragwürdig. ACHTUNG ANFANG SPOILER 2! Was fällt einem bei einer Ziffer wie 16145 wohl als Erstes ein? Also bei mir klingelt da 16.1.45 als Datum, oder nicht? Nun ja, nun könnte man meinen die Polizisten kommen später darauf, NACHDEM sie andere Möglichkeiten wie Mitgliedsnummern o.Ä. überdacht haben, aber dem ist nicht so. Erst eine Freundin Pias muss sie darauf aufmerksam machen und irgendwie finde ich das für 2! Polizisten ziemlich arm.


Fazit

Ich fand das Buch eher mittelmäßig gelungen. Ich möchte auf keinen Fall in irgendeiner Weise die Polizei oder deren Arbeit beleidigen, aber ich glaube kaum, dass die meisten halbwegs intelligenten Menschen und vor allem jene in diesem Beruf so reagieren würden wie Bodenstein und Kirchhoff (zumal mir das in Eine unbeliebte Frau auch schon aufgefallen ist, wie unprofessionell Bodenstein z.T. in  manchen Situationen ist und sich von gewissen Personen über den Haufen rennen lässt) es zum Teil tun. Diese Teile oder Abschnitte fand ich persönlich eher sehr fragwürdig und auch unglaubwürdig. Die Spannung fand ich .. so zwischen mittelmäßig und ganz gut, würd ich es einfach mal nennen. Wie im letzten Buch fand ich hauptsächlich die Zusammenarbeit mit den Zeugen sehr spannend, weil ich es immer sehr interessant finde Eigenarten und Verhaltensweisen von Personen zu bestimmten Situationen zu 'beobachten'. Schlussendlich ist das Buch nicht halb so gut wie ich von Titel und Rückentext erwartet hätte und ich hoffe wirklich, dass die nächsten beiden besser werden, immerhin habe ich keine Lust in meinem Bücherregal so viel Platz für schlechte Bücher zu schaffen. :D


Textausschnitt

Niemand aus seiner Familie hatte seine Entscheidung, den Lebensabend in Deutschland zu verbringen, verstanden, am wenigstens er selbst.


 ♣ ♣ ♣ ♣ ♣
 

1 Kommentar:

Grinsekatze hat gesagt…

Ich kann mir der Autorin gar nichts anfangen. Neuhaus schreibt einfach keine guten Bücher. Die Storys sind meistens sowas von unrealsistisch und die handelnden Personen entweder geistig minderbemittelte Schnarchnasen oder emontionslose Vollpfosten. Ich weiß nicht, warum die Leute so auf sie abfahren.